Die Insel La Gomera, nur 40 Minuten mit dem Schnellboot vom Süden Teneriffas entfernt oder 20 Minuten mit dem Flugzeug, verbirgt auf ihren 378 km2 einige der spektakulärsten Schätze des Kanarischen Archipels.
Die Insel La Gomera, nur 40 Minuten mit dem Schnellboot vom Süden Teneriffas entfernt oder 20 Minuten mit dem Flugzeug, verbirgt auf ihren 378 km2 einige der spektakulärsten Schätze des Kanarischen Archipels.
Die Hauptstadt San Sebastián ist für ihre bedeutende Geschichte bekannt, denn sie war der letzte Hafen, den Christoph Kolumbus auf seiner Reise angesteuert hat, bevor er Amerika entdeckte.
Auf der anderen Seite ist das Herz der Insel mit Grün bedeckt: der Garajonay Nationalpark, einer der letzten groβen termophilen Wälder, von denen Südeuropa im Tertiär bedeckt war und der heute Weltkulturerbe ist.
Christoph Kolumbus kam 1492 auf La Gomera an, nachdem er am 3. August vom Palos Hafen in Huelva losgefahren war. Mit drei Schiffen hatte er vor, über eine neue Route nach Indien zu fahren, die über dieses gefürchtete Meer führte, das kein anderes war als der Atlantische Ozean. Die Bucht war als die beste der Inseln bekannt und der Hafen als der sicherste. Christoph Kolumbus war dich dessen bewusst und man nimmt an, dass er die Dame der Insel, Beatriz de Bobadilla, kennen lernte, als sie zusammen mit den Katholischen Königen auf dem spanischen Festland wohnten. Auf La Gomera fand der Admiral alles Nötige um sowohl seine Schiffe als auch die Besatzung wieder „aufzutanken“. Die Qualität der Inselbewohner und das gute Klima waren ausschlaggebend für Kolumbus, der 1443 und 1498 zwei weitere Male die Insel besuchte.
Am 6. September 1492 brach der Admiral schlieβlich von La Gomera Richtung Indien auf und betrat am 12. Oktober das Festland. Er hatte einen neunen Kontinent entdeckt: Amerika. Seitdem ist La Gomera als Kolumbus-Insel in die Geschichte eingegangen und heute kann man sich dank zahlreicher Denkmale auf die Spuren von Kolumbus begeben.
Der Turm Torre del Conde ist die älteste erhaltende Militärsfestung der Kanaren. Sie wurde um 1450 durch den ersten Herren Gomeras, Hernán Peraza, erbaut und diente der Verteidigung vor möglichen Revolten der gomerianischen Ureinwohner. In seinen Mauern suchte Beatriz de Bobadilla 1488 Schutz, als es zu einem Aufstand der Inselureinwohner kam. Und vielleicht kann man sich auch vorstellen, dass hier das ein oder andere geheime Treffen zwischen der Dame und Christoph Kolumbus stattfand.
Ganz in der Nähe des Turmes, am Anfang der Straβe Calle Real oder Calle del Medio, befindet sich das Haus Casa de la Aguada oder Casa de la Aduana. Ursprünglich war dieses historische Gebäude das erste Haus der Inselherren. In seinem Inneren ist heute noch ein Brunnen zu sehen, dessen Ursprung ins 15. Jahrhundert zurückgeht. Daneben ist auf einem Schild zu lesen: „Mit diesem Wasser wurde Amerika getauft.“
Nur 200 Meter weiter stoβen wir auf die Kirche Iglesia de la Asunción, ein wahrhaftiges Museum heiliger Kunst. Die Tradition besagt, dass hier Kolumbus betete. Gleich daneben ragen zwei bedeutende Gebäude hervor: die Kapelle Ermita de San Sebatstián und das sogenannte Haus Casa de Colón. Die Ursprünge gehen ins 16. Jahrhundert zurück und sind treue Zeugen dieses Zeitalters, als die Hauptstadt eines der bedeutendsten sozialen und wirtschaftlichen Zentren der amerikanischen Reisen war. Herzlich willkommen auf La Gomera: von hier aus startete Christoph Kolumbus.